Montag, 2. März 2015
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Das war's.

Aus dem schönen Ruhrregenhimmelblond ein Rückblick auf 16 Jahre Gelsenkirchen:



Mit vielen vielen bekannten Gesichtern und einem echten Kwitsche. ;-)



Freitag, 20. Februar 2015
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Eigentlich habe ich nicht einmal dazu Zeit - die letzten dreizehn Jahre, die ich in dieser Wohnung lebte, die vergangenen fast sechzehn Jahre, die ich in diesem Haus und dieser Stadt verbrachte, Revue passieren zu lassen. Aber ich nehme sie mir. Die Zeit dazu.
Nur so geht das.



Wenn ich in wenigen Tagen mit dem schrittweisen Auszug beginne, dann verlasse ich diesen Ort mit Wehmut und gleichzeitig einem Gefühl von: an dieser Stelle ist es jetzt genug gewesen.

Wehmut, weil ich diese Wohnung tatsächlich mag, auch wenn sie eigentlich zu klein ist, aber irgendwie passte das eben auch. Wer sich verloren fühlt, braucht keine fünf leeren Räume um sich herum.





Wehmut aber vor allem, weil meine Jugend in Gesundheit und Erscheinung vorbei ist.
Wenn man die Fotos betrachtet, auf denen ich knapp dreißig bin, doch jünger wirke, was sowohl den Genen, als auch meinem Wesen entspricht, dann befällt sie mich, diese Trauer.

Warum musste mich das Leben so hart anfassen, so lange so allein lassen, dass die Gesundheit auf der Strecke blieb, Schönheit und Jugend ungeliebt vergingen und nun dem Alter entgegensehen?

Ich war doch liebenswert, freundlich, fleißig und trotzdem hat es zu nichts gereicht.

Genug allein erziehende Mütter und Väter finden einen neuen Partner, beenden ihr Studium und gehen einem auskömmlichen Job nach, haben ihr Leben gefunden.





Ich habe es verloren.
So fühlt es sich an. Ich habe nicht genug an die Endlichkeit meiner Ressourcen gedacht.
Vielleicht ist dies nun die Quittung dafür.

Ich habe mich verbraucht, um das Studium zu schaffen, das Kind großzuziehen, dem Geldverdienen nachzugehen und nebenbei und irgendwie noch so etwas wie Beziehungen jedweder Art zu etablieren.

Mich verbraucht im Widerstand gegen das immer dräuende Scheitern.
Im Beweisen des doch-Könnens.
Im Hoffen auf Besserung.

Du hast Dir die falschen Menschen ausgesucht.
Das ist der häufigste Vorwurf in meine Richtung.
Die Spinner, die Künstler, die Egomanen, den spinnertkünstlerischegomanen Ausländer.

Die falschen Menschen.
Vielleicht waren sie zur Patchwork/Familien/neu/gründung nicht geeignet.
Aber es gab von ihnen Anderes, das mich zumindest in kleinem Maßstab unterstützte.

Meine Lieb/en/schaften - niemals nach dem Beruf oder dem Portemonnaie ausgesucht.
Niemals nach Staatsangehörigkeit oder Alter oder Genderzugehörigkeit.
Sondern nach Gefallen am Sein des Anderen.

Manchmal denke ich, es sollte so sein, soviel massiv Ungutes, das sich nacheinander über Jahre hinweg die Klinke in die Hand gab, das aus den verschiedensten Ecken kam, dass ich mit dem Aufkehren der Scherben irgendwann nicht mehr hinterherkam. Soviel Ungutes, das mich nur noch auf einen Weg brachte, nur noch hin zu mir selber.

Das klingt besser, als es sich anfühlt.

Auf die Anzeige, die ich aufgab, um neuen Menschen am neuen Ort zu begegnen und neue Kontakte zu schließen, meldete sich unter anderem eine Frau von Anfang Fünfzig, die sich als jemand beschrieb, der weder so aussähe, noch sich so fühle, sondern ein aktives Leben führe, das nun zum Skifahren aufbräche.

Ich schrieb ihr heute, dass ich vermutlich nicht die passende Begleitung in dieser vita vitale sei, wie und ob sie darauf antwortet, interessiert mich eher aus anthropologischen Gesichtspunkten. Das, was ich zu bieten habe, hat mit klassischer Freizeitgestaltung nach 16 h sehr wenig bis fast gar nichts zu tun.

Wenn ich also aus einem relativ verbreiteten Muster herausfalle, schon seit langem, damals durch kiebige Eltern, später durch alles andere, - was habe ich denn dann noch für Möglichkeiten, außer "die Spinner", die sich möglicherweise auch nicht auf Alpengletscher stürzen, kennen- und vielleicht lieben zu lernen?

Oder eben auch nicht, wie die Frau vom Gasometernichtdate, die mich dadurch und durch andere Merkwürdigkeiten eher verschreckte.

Und so war es eigentlich immer in den letzten Jahren.
Ich habe eine Idee von etwas, setze mich und die Dinge in Bewegung, um sie umzusetzen und dann - klappt es doch nicht. Nach dem x-ten TryANDError ist dann auch bei der optimistischsten Natur der Akku alle.

Oder sie kann einfach warten.
Geschehen lassen.
Geduld haben.





Mein roter Faden für 2015.

Und eine gute Idee.
Die trägt.
Die mich beruhigt.

Die mich langsam hier heraus geleitet.
Die das, was jetzt nötig ist, finden lässt.
Die das Schritt für Schritt Gehen begleitet.

Und das Abschließen im Frieden ermöglicht.
Und ein ruhiges Ankommen.
Am neuen Ort.



Die Bilder von mir, meinem Kind und meiner zweiten Mama, der ich einen guten Start in mein russisches Leben mit 19 verdanke, vor allem aber das Erlernen der russischen Sprache, auf dem Bild noch einmal vereint nach zehn Jahren, und die ich seitdem nicht mehr gesehen habe, alle noch auf Fotopapier und analog geknipst, sind von September 2001 bis Juli 2002 entstanden.



Donnerstag, 19. Februar 2015
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Der Römer.

Allein.
Am Ende.
Sinn-Los gefunden.



Mittwoch, 18. Februar 2015
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Bei der Vorbereitung für das neue Stadtmagazin, explizit bei der Erstellung des Veranstaltungskalenders, sehen meine Augen:

Rafik Schami kommt nach Gelsenkirchen:
Eine Freude für alle Freunde des Erzählens und Lesens und Geschichtenfabulierens.

Am Samstag, 28. März 2015, um 20 Uhr im Consoltheater.
Ob es noch Karten gibt, werde ich morgen erfahren,



;-)



Dienstag, 17. Februar 2015
¶ ...
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Die Liebeskranke, Jan Steen, 17. Jhd.

Ein interessantes Bild, - der Bedrängnis.
Für die Erkrankte.

Der Junge, der den Finger hebt und vor der Liebe warnt?
Das Papier auf dem Tisch, das das Ende besiegelte.
Der Feuerspender zu ihren Füßen, erloschen.
Der herbeigerufene Arzt, der nicht helfen kann.
Der umgestürzte Korb und die saure Zitrone.
Und das Paar im Rücken.

Und sie kann nicht entfliehen.
Nicht dem erhobenen Zeigefinger, nicht dem ehrlich besorgten Blick der Frau, nicht dem spöttisch kommentierenden Arzt, der mitteilt, dass seine Medizin in diesem Falle wirkungslos sei und nicht der Szenerie hinter ihrem Rücken.

Dem Mann, der einer anderen Frau ein Billett mit einer Botschaft in die Hand drückt.
Das dem Mann zugewandte Halbprofil der angesprochenen Frau legt es nahe, dass sie mit dem Angebot einverstanden ist. Dazwischen der Hund, der die - eheliche - Treue symbolisiert, die ein Ende gefunden hat oder nicht erreichbar ist.

Ins Zentrum positioniert, birgt der Platz auf dem Stuhl keinen Rückzugsort.
Im Gegenteil, wird sie dadurch in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
Als einzige Möglichkeit der Flucht vor dieser unerträglichen Situation, hat sie die Augen geschlossen.
Und wirkt so erschöpft.

Liebeskummer ist nicht lustig.
Auch nicht für Resiliente.

Kummer nagt.
Und das Finden eines Gegenmittels kann lange dauern.
Eine sichere Lösung - die Lösung vom Objekt des Kummers.
Ein probates Mittel, aber so bitter.

Es ist immer auch eine Frage des Umgangs mit den vorhandenen Ressourcen für die Bewältigung der Trauer - wieviel kann ich ertragen und wie dosiert man Abschied?
Und: Wie ertrage ich Schmerz vor dem Hintergrund, nicht zu wissen, wie lange dieser noch anhält?
Was mache ich, wenn ich mir ein Ausfallen, ein unbetäubtes Durchleben des Schmerzes bis alles restlos durchgestanden ist, nicht leisten kann, weil meine Präsenz und Leistungsfähigkeit gefragt ist? Was passiert schließlich durch diesen immer wieder aufgeschobenen Termin des Eingeständnisses von Nichtgefragtsein?

Liebeskummer - eine elementar menschliche Erfahrung.
Sie wird dadurch weder einfacher noch schwerer.
Noch beinhaltet sie eine Wertung.

Wenn ich demnächst umgezogen, der Stress von Umzug & Erstausgabe des Magazins vorüber, werde ich mich, so oft es geht, zurückziehen.

In die Natur, die ich schon immer als hilfreich empfunden habe, in die neue Wohnung mit ungewohnter Atmosphäre und in mich selbst. Eine Art (Liebes)kummersabbatical schwebt mir vor, getreu dem Motto:
gib dem Abschied eine Chance.

Von Trauer und Lähmung, von den Dingen, die nicht liefen, von allem, was mir hier eine schwere Zeit bescherte.

Damit an neuem Ort neues Schönes sein kann.




Montag, 16. Februar 2015
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ist es weiß.
Das wusste ich schon.
Jetzt weiß ich aber auch, wieviel Uhr die Pinguine gerade haben:

by the russian mobile company 3q.



¶ Isso
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Dachte ich mir und verabredete mich zum Valentinstag mit einem neuen Gesicht.
Das ich noch nie zuvor gesehen.
Nicht mal per Foto.
Ich wollte mich mal überraschen lassen.

Das ist gelungen.
Ich bekam ein ganz besonderes Valentinstagsgeschenk.

Ein schon vor dem Treffen angefertigter Umschlag mit zwei Eintrittskarten für die Ausstellung "Der schöne Schein" im Gasometer Oberhausen. http://www.gasometer.de/de/ausstellungen/aktuelle-ausstellung

Die ich mit einer anderen Person besuchen solle, mit einer, die mir schon nahe stünde, da der Valentinstag zwar der Tag der Liebe, aber auch der der Freundschaft sei und dies sei einfach eine solche Gabe der Freundschaft an mich.

?

Danke für die Anregung, das Gasometer mal auszuprobieren.
Mittlerweile sind wir schon zu viert, ohne sie.
Most curious outcome of a date.



Samstag, 14. Februar 2015
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Mitnichten. Nur ein Schnappschuss, nachdem ich soeben im Vorbeigehen im Spiegel meines Aussehens gewahr wurde, das ich mir auf dem Sofa gegen den neuesten Infekt zusammengebastelt hatte.

Aber ich nutze die Gelegenheit, an dieser Stelle auf dieselben hinzuweisen:

PASSIONSSPIELE 2015 in Gelsenkirchen

Premiere: Aschermittwoch, 18.02.2015, 19 Uhr

Ort: Evangelische Kirche Rotthausen
Steeler Straße 48

Hier geht es zu weiteren Infos und dem Vorverkauf:
http://www.kirche-gelsenkirchen-rotthausen-schalke.de/?dir=index_aktuelles/&artikel=20150121153449
und mit einem LangenLink ein Vorbericht:
http://www.kirchegelsenkirchen.de/infos/nachrichten/artikel/tx_news/neu-in-szene-gesetzt.html?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=f7b758d3d9947c654c97817f9f57f895